Netzwerke baut man auf, wenn man sie noch nicht braucht. Und Content? Für Content legt man einen Ideen-Pool an, aus dem man später schöpft.
Eichhörnchen tragen sich bekanntlich einen Vorrat für den Winter zusammen: Sie sammeln Nüsse, Kerne und Samen, die sie später wieder hervorholen und verspeisen – immer vorausgesetzt, sie finden ihre Verstecke noch.
Als Social Media Managerin habe ich mir diesen Trick abgeschaut. Anstelle von Futter sammle ich allerdings Content: Bildmotive, die mich inspirieren, Themen, die gerade in der Community diskutiert werden, Ideen für Texte und Beiträge. Egal, wo im Internet ich gerade unterwegs bin, ich entdecke immer etwas, bei dem ich denke: Daraus könnte ich etwas machen!
Wo finde ich Content?
Mir kommen oft gute Ideen bei einem Spaziergang im Wald – wo ich auch schon ab und zu ein Eichhörnchen gesehen habe! Aber mein eigentliches Jagdgebiet ist Instagram.
Nehmen wir ein konkretes Buch als Beispiel: Welche Blogger oder Instagrammer haben es gelesen und einen Beitrag dazu gepostet? Wer hat ein schönes Foto gemacht, das gut in eine Insta-Story passt? Wer hat einen tollen Kommentar formuliert, den ich zitieren könnte?
Das Praktische an meiner Sammel-Strategie ist: Ich begebe mich nicht aktiv auf die Suche. Ich nehme mit, was ich sowieso wahrnehme, während ich mich auf den verschiedenen Social Media Kanälen bewege.
Wo sammle ich all die Content-Ideen?
Dazu sage ich nur ein Wort: Trello. Dieses kostenlose Projektmanagement Tool ist mein täglicher Begleiter und verlässlichster Freund geworden. Ich vergrabe meinen wertvollen Content nicht irgendwo am Desktop oder in einem Unter-Ordner im Email-Eingang – ich lege eine Trello-Karte an. Als visueller Mensch kommt mir das System mit Boards, auf denen ich einzelne Karten anlegen und verschieben kann, sehr entgegen. Hier speichere ich Screenshots von Bildern, notiere mir Gedanken und Textbausteine.
Außerdem kann ich jedes Board mit meinen Kolleginnen teilen – sofern sie einen Blick in mein Kreativ-Gehirn wagen wollen!
Wo kommt der Content zum Einsatz?
Das weiß ich zu dem Zeitpunkt, an dem ich Bilder und Texte sammle, oft noch nicht. Vieles entwickelt sich im Laufe des Projekts, wird adaptiert, für den konkreten Kunden angepasst.
Wo sich meine Content-Sammlungen regelmäßig bewähren, ist im Bereich des Community-Managements: Ich verfolge über einen längeren Zeitraum, welche Beiträge zu einem Buch gepostet werden. Wenn dann im Feed des Verlages, dessen Account ich betreue, ein Beitrag zu diesem Titel online geht, habe ich eine Reihe von User-Beiträgen in meinem Vorrat, die sich ebenfalls mit diesem Buch befassen. So kann ich das Buch einerseits aus Verlagssicht präsentieren (im Feed) und zusätzlich Leser-Stimmen präsentieren (in der Story).
Wenn ich online bin, habe ich immer ein offenes Auge: Was fällt mir auf? Was könnte ich später brauchen? Und darüber freut sich mein Zukunfts-Ich!